Im Jahr 2023 wurden in Deutschland so viele Menschen eingebürgert wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Rund 200.100 Ausländerinnen und Ausländer erhielten die deutsche Staatsbürgerschaft. Diese Rekordzahl zeigt eine deutliche Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren.
Ein Drittel der Eingebürgerten stammt aus Syrien, was auf die große Zuwanderung von syrischen Schutzsuchenden in den Jahren 2014 bis 2016 zurückzuführen ist. Die hohe Zahl der Einbürgerungen von Syrern spiegelt somit die demografischen Veränderungen der letzten Jahre wider.
Interessanterweise haben die Einbürgerungen irakischer und afghanischer Staatsangehöriger stark zugenommen, während die Einbürgerungen türkischer Staatsangehöriger zurückgegangen sind. Dies zeigt eine unterschiedliche Entwicklung je nach Herkunftsland. Die Zahl der Einbürgerungen ukrainischer Staatsangehöriger ist nur leicht angestiegen, nachdem sie im Vorjahr aufgrund des russischen Angriffs einen rapiden Anstieg verzeichnete.
Die demografische Verteilung der Eingebürgerten weist darauf hin, dass sie im Durchschnitt deutlich jünger sind als die Gesamtbevölkerung, wobei der Frauenanteil geringer ist. Die häufigsten Staatsangehörigkeiten der Eingebürgerten waren Syrien, Türkei, Irak, Rumänien und Afghanistan. Diese Vielfalt spiegelt die multikulturelle Gesellschaft Deutschlands wider.
Die Rekordzahl an Einbürgerungen zeigt, dass Deutschland ein beliebtes Zielland für Menschen aus verschiedenen Ländern ist. Die Vielfalt der Herkunftsländer und die demografischen Unterschiede der Eingebürgerten verdeutlichen die gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die Einbürgerungen zum Ausdruck kommen.