Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt durch den sogenannten ‚Job-Turbo‘ steht in der Kritik. Besonders aus den Jobcentern kommt heftige Kritik an dem Vorgehen, da die Erfolgstrimmung der Daten die Integration behindert.
Arbeitsminister Hubertus Heil hatte den ‚Job-Turbo‘ zur schnellen Vermittlung von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt gestartet und betonte den Erfolg. Bisher wurden etwa 160.000 geflüchtete Ukrainer in Arbeit gebracht. Die Jobcenter-Personalräte kritisieren, dass die Einrichtungen auf Erfolg getrimmte Daten anlegen müssen, was die Integration behindern kann. Es wird auch bemängelt, dass die ukrainischen Geflüchteten zügig ins Bürgergeld wechseln konnten, statt Asylbewerberleistungen zu erhalten, was zu Ungleichbehandlung führt.
Die Personalräte fordern eine Änderung des Vorgehens, um eine nachhaltige Sozial- und Arbeitsmarktintegration zu gewährleisten. Es wird kritisiert, dass die Betroffenen nicht auf Augenhöhe beraten werden und eher in Helferjobs vermittelt werden, anstatt weiterqualifiziert zu werden. Es besteht zudem die Befürchtung einer umgekehrten Diskriminierung und einer Ungleichbehandlung bei der Arbeitsvermittlung.