Der ehemalige Labour-Chef Jeremy Corbyn plant, als unabhängiger Kandidat bei der kommenden Parlamentswahl in Großbritannien anzutreten. Diese Entscheidung folgt auf Corbyns Ausschluss aus der Labour-Partei und wird von vielfältigen Reaktionen begleitet.
Corbyn tritt im Londoner Wahlkreis Islington North an, den er seit rund 40 Jahren vertritt. Sein Ausschluss aus der Labour-Partei erfolgte aufgrund von Vorwürfen des nicht entschiedenen Umgangs mit Antisemitismus während seiner Amtszeit als Parteichef von 2015 bis 2020. Dies führte zu Spannungen innerhalb der Partei und zu einer klaren Distanzierung von Corbyn durch den aktuellen Labour-Chef Keir Starmer.
Starmer entschied, dass Corbyn nicht als Labour-Kandidat antreten werde. Die Labour-Partei steht in Meinungsumfragen vor den Konservativen und hat bisher noch keinen Kandidaten für den Wahlkreis Islington North benannt.
Corbyn betont weiterhin seine Ziele für Gleichheit, Demokratie und Frieden, indem er eine unabhängige Stimme anstrebt. Seine Kandidatur wirft somit bedeutende Fragen und Diskussionen über die Zukunft und Einheit der Labour-Partei auf.