Die Deutschen zeigen im internationalen Vergleich ein besonders hohes Sparverhalten. Im Jahr 2023 lag die Sparquote bei 10,4 Prozent und stieg im ersten Halbjahr 2024 sogar auf 11,1 Prozent an. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die deutschen Haushalte im Schnitt 10 Prozent ihres Einkommens zur Seite legen.
Im Vergleich zu anderen Ländern wie der Schweiz und den Niederlanden, die mit Sparquoten von 19,4% bzw. 12,7% an der Spitze liegen, zeigt sich Deutschland weiterhin als Land mit einer ausgeprägten Sparsamkeit. Das Sparvolumen der ersten sechs Monate 2024 beläuft sich auf beeindruckende ca. 142 Milliarden Euro, was die stetige Sparbereitschaft der Deutschen unterstreicht.
Die Covid-19-Pandemie hat einen deutlichen Einfluss auf die Sparquote gehabt, die in den Jahren 2020 und 2021 spürbar angestiegen ist. Trotz steigender Realeinkommen bleibt das Konsumverhalten der Verbraucher weiterhin zurückhaltend. Ökonomen führen diese Zurückhaltung auf die anhaltende Wirtschaftskrise und steigende Arbeitslosigkeit zurück, was sich wiederum negativ auf den Konsum und die Konjunktur auswirkt.