Der Dokumentarfilm „Mutterland“ von Miriam Pucitta beleuchtet eindrucksvoll die Migrationsgeschichte aus weiblicher Sicht und die harten Lebensbedingungen italienischer Frauen in der Schweiz. Im Fokus steht die bewegende Spurensuche der Regisseurin, um die Geschichte ihrer Mutter und ihre eigene Kindheit zu verstehen.
Der Film zeigt die harten Lebensbedingungen einer ganzen Generation italienischer Frauen, deren Arbeitskraft maßgeblich zum Wohlstand der Schweiz beitrug. Vor dem Hintergrund der Migrationsgeschichte aus weiblicher Sicht beleuchtet die Regisseurin auch die Ausweisungsdrohungen für Migrantinnen in den 60er Jahren, wenn sie Kinder bekamen. Die Spurensuche der Regisseurin und ihre Tochter offenbaren die Zerrissenheit und das eigene Muttersein, was zu einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Leben und Überleben führt.
Der radikale Blick auf das Mutterleben und die Verleugnung der eigenen Tochter, die der Migrantin das reine Überleben sicherte, werden in diesem Dokumentarfilm eindrucksvoll dargestellt. Die persönlichen und intimen Momente rühren die Zuschauer und erzeugen Gänsehaut, während gleichzeitig die harten Lebensbedingungen einer ganzen Generation italienischer Frauen aufgezeigt werden.