Die Debatte über die Freigabe von Cannabis und den Drogenkonsum hat in Bayern zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen der CSU und der Bundesregierung geführt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Bayern öffentlich der Heuchelei bezichtigt und die Politik der CSU scharf kritisiert. Trotz gesetzlicher Regelung torpediert Bayern weiterhin die Freigabe von Cannabis und macht sich damit der Ungleichbehandlung von Cannabis und Alkohol schuldig.
Insbesondere die Diskussion über den öffentlichen Cannabis-Konsum bei Volksfesten und Veranstaltungen hat die Gemüter erhitzt. Während die CSU den Jugendschutz und den Kampf gegen Cannabis-Konsum im öffentlichen Raum betont, sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit einer umfassenden Gesetzesregelung für den Verkauf von Cannabis im Handel, einschließlich der Diskussion über Steuern.
Die geplante Besteuerung von Cannabis stößt in Bayern auf Widerstand, während die Bundesregierung ein genossenschaftliches Anbaumodell vorsieht, das eine geregelte und kontrollierte Produktion von Cannabis ermöglichen soll. Diese Unterschiede in den Standpunkten führen zu Spannungen zwischen Bayern und der Bundesregierung, die sich auch in der Kritik von Karl Lauterbach widerspiegeln.
Bayern betont jedoch, dass der Jugendschutz und die Bekämpfung des Cannabis-Konsums im öffentlichen Raum oberste Priorität haben und sieht sich im Recht, diese Themen eigenständig zu regeln. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte weiterentwickelt und ob Bayern und die Bundesregierung zu einer gemeinsamen Lösung in Bezug auf Cannabis-Freigabe und -regulierung finden werden.