Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg hat ein bedeutendes Gutachten zum Klimawandel veröffentlicht, das insbesondere für bedrohte Inselstaaten von großer Relevanz ist.
In dem Gutachten wird festgestellt, dass Inselstaaten im Pazifik und in der Karibik durch den steigenden Meeresspiegel bedroht sind. Dabei werden Treibhausgase als eine der Hauptursachen für die Verschmutzung der Meere identifiziert. Gemäß dem UN-Seerechtsabkommen sind Staaten zu Maßnahmen gegen diese Verschmutzung verpflichtet.
Darüber hinaus hebt das Gutachten die Bedeutung des Pariser Klimaschutzabkommens hervor, das eine Begrenzung der Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts vorsieht. Eine Gruppe von neun kleinen Inselstaaten hat vor dem Seegerichtshof dieses bedeutende Gutachten angestrebt, um die Verantwortlichkeit und Verpflichtungen der Unterzeichnerstaaten des UN-Seerechtsübereinkommens zur Meeresumweltschutz zu unterstreichen.
Der Gerichtshof bestätigt mit diesem Gutachten die Verpflichtung der Staaten, Maßnahmen gegen die Verschmutzung der Meere durch Treibhausgase zu ergreifen. Fest steht, dass andere Abkommen sie nicht von dieser Verpflichtung entbinden.